VDE 0113: Elektrische Ausrüstung von Maschinen gemäß VDE 0113
Allgemeine Hinweise zur Einleitung:
Über die Sicherheit von Maschinen
Geltungsbereich der Bestimmungen
Der hier angesprochene 1. Teil der Norm VDE 0113 verkörpert quasi die Grundnorm. Er enthält allg. Anforderungen in punkto elektr. Ausrüstung inkl. Elektrotechnik von Einzelmaschinen sowie ferner von Maschinen in Gruppenverbänden. Die Sicherheitsnorm befasst sich darüber hinaus mit Transfereinrichtungen, Robotern, Kranen, Regalbedienungsgeräten sowie mit Haushaltsmaschinen. Somit umfasst sie folgerichtig sämtliche Maschinen, die innerhalb der EG-Maschinenrichtlinie beziehungsweise des Gerätesicherheitsgesetzes als auch die 9. VO zu besagtem Gesetz fallen. Zusätzliche Anforderungen entstehen, sobald die elektrische Ausrüstung von Maschinen besonderen Bedingungen ausgesetzt ist, so etwa im Freien oder bei erhöhter Explosions- oder Brandgefahr.
Motive für die Abwicklung von Prüfungen
Insgesamt gehen von elektrischen Anlagen bzw. Betriebsmitteln nur in dem Falle keinerlei Gefahren für den Menschen und die Umwelt aus, sofern sie unter Berücksichtigung anerkannter Standards gebaut, betrieben und Instand gesetzt werden. Regelmäßige Überprüfungen tragen somit zur Verwendungssicherheit wesentlich bei.
Hohe Ansprüche können nur erreicht werden, sofern Anlagen/elektr. Betriebsmittel…
vor der Inbetriebnahme sorgfältig geprüft werden
nach Änderungen oder Instandsetzungen im Vorfeld der Wiederinbetriebnahme überprüft werden
regelmäßig professionellen Wiederholungsprüfungen unterzogen werden
Eine solche Prüfung gliedert sich in 3 Phasen:
1. Phase ‚Besichtigen‘: Feststellung des ordnungsgemäßen Zustandes der gesamten Anlage durch visuelle Inspektion.
2. Phase ‚Erproben‘: Hierbei wird die Effektivität von Schutz- und Meldeeinrichtungen erprobt.
3. Phase ‚Messen‘: Mit speziellen Messgeräten wird die Wirksamkeit sämtlicher Schutzmaßnahmen festgestellt.
Kompakter Überblick: Umfang der Prüfung
Sämtliche Betriebsmittel werden in Bezug auf äußerlich erkennbare Mängel und soweit möglich auf Eignung für den jeweiligen Einsatzort besichtigt und beurteilt. Im Zuge dessen sind z.B. die folgenden Kriterien relevant:
Beschädigungen am Gehäuse
Äußere Mängel an Anschlussleitungen und/oder Stecker
Mängelerscheinungen am Biegeschutz, Zugentlastung der Anschlussleitung
Sichtbare Anzeichen von Überlastung respektive unsachgemäßem Gebrauch
Unzulässige bzw. übermäßige Eingriffe/ Änderungen
Ist der Zustand der Schutzabdeckung ordnungsgemäß?
Gibt es Schäden an Schaltern, Stellteilen oder Betätigungsvorrichtungen?
Stimmen Schutzklasse und Anschlussleitung/Stecker überein?
Liegt eine fehlerhafte Bestückung mit Sicherungen, Lampen etc. vor?
Zeigen sich Mängel/Fehler an vorhandenen Sicherheitseinrichtungen wie etwa am Hauptschalter, Schlüsselschalter, NOT-AUS Schalter oder an Positionsschaltern?
Sind Luftfilter vorhanden? Arbeiten diese effektiv wie vorgesehen?
Sind die Kühlöffnungen frei?
Prüfen auf einwandfreie Lesbarkeit von sämtlichen Aufschriften, die sicherheitsrelevant sind (Schutzklasse, Warnsymbole, Sicherungskenndaten, Schaltereinstellungen etc.)
Einwandfreie Lesbarkeit von Aufschriften, die der Sicherheit dienen (z.B. Warnsymbole, Schutzklassenhinweise, Kenndaten der Sicherungen, Schalterstellungen)
Im Falle äußerlich unmittelbar erkennbarer Mängel, die eine mechanische Gefährdung oder sogar Brandgefahr bewirken können, muss eine unverzügliche Instandsetzung vorgenommen werden
Ziele und Methoden des Messvorganges:
Mittels Messung soll geprüft werden, ob relevante Grenzwerte eingehalten werden. Hierzu zählen die folgenden Kategorien:
Schutzklasse 1: Schutzleiterwiderstand
Schutzklasse 1: Isolationswiderstand
Schutzklasse 1: Ersatzableitstrom (sofern erforderlich)
Schutzklasse 1: Schutzleiterstrom
Schutzklasse 2: Berührungsstrom
Konkreter Nachweis an der jeweiligen Maschine